Wie im Märchen...

Es war einmal eine Familie, die in einem schönen Dorf lebte. Sie hatten sich alle sehr lieb und trotzdem waren sie sehr betrübt und voller Sorge um ihre Tochter. Diese war sehr krank und schien an nichts mehr Freude zu haben, denn alles fiel ihr sehr schwer.
Eines Tages nahm die Mutter ihre Tochter, wie immer, an die Hand und machte sich mit ihr auf den Weg. Eine weise Frau aus dem Dorf hatte ihr, mit einem wissenden Lächeln, vom Sonnenhof und von der Möglichkeit, dort Hilfe für ihre Tochter zu bekommen, erzählt.
Der Weg dorthin war steinig und für beide sehr anstrengend. Mühselig räumte die Mutter fast jeden Stein vom Weg, damit ihre Tochter es nicht so schwer hatte. Aber sie kamen trotzdem nur sehr langsam voran. Beide waren erschöpft und ängstlich als sie das Ende des Weges sahen.
Was erwartete sie diesmal? Würden sie ihrer Hoffnung näher kommen, dass es besser wird?
Zaghaft, aber entschlossen betrat die Mutter mit ihrer stillen Tochter den Sonnenhof. Wiesen, Bäume und der Geruch von Pferden ließen sie innehalten.
Eine Frau erwartete sie. Frau Franke erschien ihnen sehr höflich, aber bestimmt. Nach den ersten Worten wurde die Mutter sehr unsicher, denn die Frau hatte kein Mitleid für ihre Tochter. Die Mutter dachte: „Sieht diese Frau nicht, wie schwer es meine Tochter hat und wie unglücklich sie ist?“
Frau Franke unterhielt sich mit dem Mädchen, als wenn sie ein ganz normales und gesundes Kind wäre. Sie bot ihm an spazieren zu gehen und ihm alles zu zeigen. Die Mutter stand grübelnd und das erste Mal allein am Wegesrand, denn ihre Tochter ging einfach mit und wirkte gar nicht ängstlich.

Viele Monate sind seitdem vergangen. Wenn Mutter und Tochter nun den Weg zum Sonnenhof gehen, wirken sie freudvoller und sie haben sich viel zu erzählen. Die Tochter erzählt von der Schule, ihren Erlebnissen, Träumen, Wünschen und Sorgen und die Mutter lauscht gern diesen Worten.

Der Weg durchs Leben ist für beide manchmal noch schwer und ihr Gang ist wacklig und unsicher. Aber durch die Kompetenz und Konsequenz von Frau Franke in der Therapie und mit der Hilfe von 12 Pferdebeinen werden die Schritte von Woche zu Woche sicherer.
Aufrechter und selbstbewusster (manchmal noch zaghaft) räumt sich nun jeder von ihnen alleine kleine Steine aus dem Weg oder sie tun es gemeinsam. Kleinen Unebenheiten, die es so auf dem Weg durchs Leben gibt, können sie nun geschickter ausweichen.

Danke
Ihre Familie Lüdicke




K. Marten und Nadua
S. Haslinger und die SONNENHOF-Pferde