Ein Tag der nonverbalen Kommunikation

Nur mit Körpersprache zu kommunizieren ist ganz schön ungewohnt, entfaltet aber eine ganz eigene Kraft. Ganz im Sinne des Workshop-Titels konnten wir beim PferdeTheater nach Lust und Laune mit (Ver)Kleidung experimentieren.

Vier Pferde - Nadua, Famina, Karim und Flantan - spielten eine wichtige Rolle. Als Gruppe bildeten sie das ab, was in der Menschengruppe gerade los war: Entspannung, Gelassenheit oder aber Aktivität. Diese Pferdeeigenschaft war im Laufe des Tages noch öfter gefragt.

Durch verschiedene Übungen wurden die Teilnehmenden auf die Begegnung mit den Pferden vorbereitet. Es ging dabei um persönliche Raumgrenzen, wie sie wahrgenommen, angezeigt und verteidigt werden können. Die erste Begegnung mit den einzelnen Pferdepersönlichkeiten war spannend. Denn: Pferde kommunizieren immer authentisch. Wir Menschen verbiegen uns oft wegen sozialer Normen und Erwartungen. Die Pferde halfen dabei, die eigene nonverbale Kommunikation zu analysieren.

Wie funktioniert Kommunikation in der Gruppe? Um das zu ergründen, spielten wir "Stille Post" ganz ohne Worte und bildeten eine Gruppe zur Unterstützung bei den folgenden Aufgaben. Hier konnte ich lernen, dass mich eine Gruppe bestärken kann, dass es aber wichtig ist, auf die eigenen Erfahrungen zu vertrauen. Bei der abschließende Aufgabe konnten wir die Kommunikation im Team - Mensch-Pferd-Mensch - trainieren. Zwei Partner sollten ein Pferd führen, ohne miteinander zu sprechen. Wenn alle drei in Kontakt bleiben, funktioniert es - das ist aber nicht so einfach, wie es sich anhört!

Mir hat es nicht nur Spaß gemacht, weil ich Pferde mag. Die auf so ungewöhnliche Weise gesammelten Erfahrungen bleiben sicher lange im Gedächtnis. Und sie sind alltagstauglich. Vielen Dank an die Trainerinnen für die angenehme Atmosphäre, das abwechslungsreiche Programm und das wertvolle Feedback.

Susanne Haslinger
Gender Sensitive Design, Berlin








Feldenkrais und Reitkunst
Thementag "Der Sitz des Reiters"